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Aktuelles | 05.12.2022

Bäckerei Horsthemke setzt auf interne Karriereschmiede

Im Wettbewerb um Fachkräfte setzt das Unternehmen auf die langfristige Bindung seiner Angestellten. Dazu wurde eine Akademie gegründet, die Weiterbildung und Qualifizierung ermöglicht.

Das Unternehmen Horsthemke zeichnete die Absolvent*innen der internen Weiterbildungsakademie aus.

Der Bäckereigroßbetrieb Horsthemke, dessen Filialen im Bergischen vielen Menschen unter dem Namen Bäckerei Dahlmann bekannt sind, beschäftigt über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Allein in Wuppertal und Umgebung sind es über 440 Angestellte. Wie so viele Handwerksbetriebe steht auch Horsthemke bei der Fachkräftesuche und -bindung vor großen Herausforderungen. Um das Potenzial seiner Beschäftigten zu fördern und sich gleichzeitig als attraktiver Arbeitgeber bei neuen Arbeitskräften zu positionieren, wurde 2020 eine interne Akademie gegründet. Durch das Programm werden Mitarbeitende zu Fach- und Führungskräften weitergebildet, ehemalige Lehrlinge werden selbst zu Ausbilder*innen und Quereinsteiger*innen können ihren Berufsabschluss nachholen.

Nun wurden die ersten rund 50 Absolvent*innen ausgezeichnet. Darunter Julia Preising, die seit 2009 im Unternehmen beschäftigt ist. Sie hat sich von der Bäckereifachverkäuferin zur Filialleiterin weitergebildet und führt nun einen Standort in Barmen. Das interne Weiterbildungsangebot hat sie gerne in Anspruch genommen: „Irgendwann hatte ich das Gefühl, in meinem Beruf stehen zu bleiben. Durch die Weiterbildung hatte ich wieder eine neue Herausforderung“, so Preising.

Win-Win-Situation für Unternehmen und Beschäftigte
Bei Horsthemke bekommen auch langjährig Beschäftigte eine neue Perspektive für ihre weitere berufliche Karriere aufgezeigt. „Es ist wichtig, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht einfach nur einen Job zu geben, sondern ihrer Tätigkeit auch einen Sinn zu geben und dadurch ihre persönliche Entwicklung zu fördern“, sagt Geschäftsführerin Sandra Heldt.

Dadurch werden die Mitarbeiter*innen enger ans Unternehmen gebunden. Das bereits vorhandene Potenzial zu fördern, zeuge von „strategischem Weitblick“, so Marco Trienes von der Wirtschaftsförderung Wuppertal. „Dabei ist Weiterbildung mehr als nur das Aneignen von Fachwissen. Es geht auch darum, Verantwortung zu übernehmen, sich zu engagieren und sich mit den Unternehmenswerten zu identifizieren“.

Der Aufwand, den Horsthemke zur Förderung seiner Angestellten betreibt, „zahlt sich auf die Reputation als guter Arbeitgeber aus“, sagt Alexander Konrad von der Handwerkskammer Düsseldorf. Auf dem Ausbildungsmarkt können Unternehmen mit Weiterbildungsprogrammen bei der jungen Zielgruppe punkten.

„Interne Aufstiegsmöglichkeiten sind ein starkes Zeichen an zukünftige Auszubildende“, findet auch Wuppertals zweiter Bürgermeister Rainer Spiecker. Dass Horsthemke in Zeiten der Energiekrise und Preissteigerungen bei Rohstoffen ins Personal investiert, „setzt ein wichtiges Zeichen“.

Martin Klebe von der Agentur für Arbeit Wuppertal-Solingen würde sich wünschen, dass noch mehr Arbeitgeber auf Weiterbildung setzen. „Zu wenig Unternehmen machen noch von den Möglichkeiten der Weiterbildung gebrauch. Schön, dass Horsthemke hier als positives Beispiel vorangeht.“

Zum Unternehmen

Die erste Bäckerei des heutigen Bäckereigroßbetriebs Horsthemke wurde 1895 gegründet. 1988 übernahm das Unternehmen die Wuppertaler Bäckereikette Dahlmann. Im Ruhrgebiet und im Rheinland betreibt das Unternehmen mittlerweile über 100 Filialen.

Erläuterungen und Hinweise

Bildnachweise

  • Wirtschaftsförderung Wuppertal

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